Surface Matters

Arbeiten von Wolfgang Schlegel und Heidi Sill

 

Heidi Sill, Kontakt V – VIII, 2011

Was kann, was muss Oberfläche sein, wenn die Dinge zu komplex werden, um ihren Gehalt zu verstehen? Welche Inhalte werden über den schönen Schein transportiert? Wolfgang Schlegel und Heidi Sill gehen diesen Fragen in der Ausstellung surface matters nach, die ab dem 12.11.2011 im Projektraum des Freien Museums Berlin gezeigt wird.

Heidi Sill, Network, 2011 und Wolfgang Schlegel, Orange Fragment, 2011

Zerbrochene Fensterscheiben werden bei Schlegel zu glänzenden Gitternetzen und fragmentierte Fassaden wandeln sich zu sensibel gearbeiteten Wandskulpturen von großer Schönheit. Hautnah rückt der Blick auf die Oberfläche bei Sill, indem sie verbrannte Gesichter als Ausgangsmaterial für zerbrechliche, zeichenhafte Strukturen nimmt und in Collagen mediale Oberflächen zerschneidet. Dem eigenen, spannungsgeladenen Umgang mit Oberfläche spürt sie mit ihrer Leiblichkeit in der Serie „Kontakt“ nach und lässt daraus topographische Ansichten entstehen. Ihre Wirkmacht, Zerbrechlichkeit und Widersprüchlichkeit sind Ausgangspunkt von surface matters, die so Konträres wie Brutalität und Sensibilität, Abscheu und Attraktivität, Gewalt und Schönheit miteinander vereint. Am Ende steht das Staunen, wie verhandelbar Negativ und Positiv gerade an der Oberfläche sind. surface matters ist das erste Projekt der Sammlung Gantenbrink, die es sich zur Aufgabe macht, Ausstellungen von Künstlern finanziell und ideell zu unterstützen. In loser Folge zeigt das Sammlerehepaar Jacqueline und Olaf Gantenbrink künstlerische Positionen, die zwar bekannt, aber noch nicht ausreichend etabliert sind.

Wolfgang Schlegel, 09 Views Dark, Shutter Fragment Duo, 2011

 

 

 

 

 

 

 

 

Wolfgang Schlegel, Oval Fragment Duo Big, 2010

 

 

Ausstellungszeitraum: 11.11. – 27.11.2011
Ort: Freies Museum Berlin, Projektraum, Potsdamer Straße 91, 10785 Berlin
Öffnungszeiten: Mi-Sa 12-18 Uhr und nach Vereinbarung

Gespräch: Mittwoch, 23.11.2011, 19 Uhr
Ulrich Loock / Ludwig Seyfarth

pdfEinführungstext von Dr. Sabine Ziegenrücker

Photos: Sammlung Gantenbrink